Annelies Štrba: Bunt entfaltet sich mein Anderssein

Wer die gleichnamige Ausstellung in der Fotostiftung in Winterthur besucht hat, wird sich eventuell über das Format von «Bunt entfaltet sich mein Anderssein» wundern. Während die Fotografien in den Ausstellungsräumen gross daherkommen, bildet die Publikation die Bilder verkleinert ab. Intim wirkt diese Darstellung, was gut zu den Motiven passt.

Man blättert durch die Vergangenheit von Annelies Štrba, durch ihr Schaffen, wie in einem Fotoalbum, welches man bei seinen Eltern in die Hand gedrückt erhalten hat. Im Gegensatz zu langwierigen Abenden in dunklen Stuben ist «Bunt entfaltet sich mein Anderssein» aber aufregend und abwechslungsreich.

Gedruckte Ausschnitte aus ihren Diaschauen «Shades Of Time» und «Noonday» dürften entdeckt werden, Abzüge ihrer ersten Fotoserien vom Küchentisch, farblich erweiterte und traumähnlich wirkende Bilder aus der Reihe «NYIMA». Das Buch ist kein Katalog, sondern Einblick und Erinnerung. Viele Fotografien stammen aus dem 20. Jahrhundert, kurze Texte verbinden die damalige Zeit mit dem Wirken von heute.

Annelies Štrba ist nie stillgestanden, sondern hat sich und ihre Umgebung immer wieder neu gefordert. Was zu Beginn ihrer Karriere im Kunstbusiness für fragende Blicke gesorgt hatte, ist heute ein wichtiges Zeitdokument und der Ausdruck einer künstlerisch eigenmächtigen Karriere. Die angenehme Zurückhaltung der Texte im Buch unterstreicht dies und lässt die Kraft der Bilder wirken. Ein Bildband, den man immer wieder gerne zur Hand nimmt.

Herausgeberin: Fotostiftung Schweiz · Texte: Teresa Gruber und Guido Magnaguagno · Vorwort: Peter Pfrunder

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