Antoine Cossé: Metax

Viele Mechaniken in der Gesellschaft basieren auf Axiomen, bei der Graphic Novel «Metax» von Antoine Cossé wird eine Welt gezeigt, die an der namensgebenden Substanz zugrunde geht. Firmen schürfen danach, der Alltag wird um Metax herumgebaut und die Bevölkerung leidet an den Auswirkungen.

Ohne zu erklären, was sich hinter dem Wort verbirgt, spinnt der Zeichner und Autor aus Paris seine Geschichte, die das Treiben im Land Ronin in experimentellen Bildern und unkonventioneller Struktur erzählt. Wir begleiten die royalen Handlanger und die Polizei bei ihren Untersuchungen, zugleich gibt es Einblicke in das Wirken einer Widerstandsgruppe. Persönliche Verbindungen geraten ins Kreuzfeuer, nicht alle Personen kommen ungeschoren davon.

 

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Antoine Cossé lässt in seinem Comic vieles offen und bietet mit den erzählerischen Leerstellen der Leserschaft die Möglichkeit, eigene Interpretation zu «Metax» anzustellen. Passenderweise ist der grafische Stil experimentell gewählt, mit grossflächigen Illustrationen und dicken Pinselstrichen, mit Bildern ohne einschränkende Rahmen und mit verzahnten Bewegungsabläufen.

Die gewählten Aquarellarben, die satten Tuscheflächen und die reizvolle Mischung aus knuffigen Figuren und dramatischen Geschehnissen machen «Metax» zu einer Leseerfahrung, die man selten erlebt hat. Wie in einem Science-Fiction-Film kommen Visionen, fantastische Elemente und kritische Aussagen zusammen, von Antoine Cossé reizvoll vage und ohne moralischen Zeigefinger auf das Papier gebracht.

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