Elizabeth Pich: Fungirl

Das Leben ist voller Möglichkeiten – scheinbar. Für Fungirl hingegen besteht der arbeitslose Alltag aus langen Stunden im Zimmer, schlechter Ernährung, Masturbation und alten TV-Serien. Weder in der Liebe noch bei der Arbeit will sich Erfolg einstellen, auch ihre Mitbewohnerin und Ex-Freundin Becky kann nicht weiterhelfen.

Bringt die neue Anstellung beim Bestattungsunternehmen etwa die erhoffte Wende und Freiheit, oder lassen sich mit Beckys Freund Peter neue Möglichkeiten erschliessen? Sicher ist, der Weg zum «Ziel» wird von Chaos bestimmt. So viel sei verraten: Glückliche Wendungen und ein Happy End zaubert Elizabeth Pich ihrer Figur im gleichnamigen Band «Fungirl» nicht herbei.

 

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Die kurzen Episoden, welche zusammen eine grössere Geschichte formulieren werden von Anti-Pointen beherrscht, von Seitenhieben auf die patriarchale Gesellschaft und deren Popkultur. Kleine Verweise in den Zeichnungen, bissige Kommentare zu Arbeit, Beschäftigung und Sinn, und die Umkehrung von fragwürdigen Zuständen (siehe etwa den Hilferuf beim Brand) sind vorherrschend.

Das ist dank der grafisch wild-beherrschten Ausgestaltung mit genialen Gesichtsausdrücken und intensiven Emotionen ein Ritt durch angriffige, fiese und überraschende Situationen. «Fungirl» ist ein Comic, der sich voller Kraft gegen den heteronormativen Geschmack stemmt und darum ein grosser Spass. Laute Lacher mit bösem Nachgeschmack sind garantiert.

Elizabeth Pich verbindet die gebündelte Erzählform ihrer Onlinearbeiten bei «War And Peas» mit der vulgären Figur Fungirl, demontiert Axiome und liefert massig queere Energie. Dank der Edition Moderne ist das alles endlich auf Deutsch lesbar.

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