Field Notes on Scarcity

Grundsätzlich würde es uns an nichts mangeln, doch die menschliche Destruktivität hat den Planeten ausgebeutet, die Natur an ihre Grenzen gebracht und die Ungleichheit zur stärksten Kraft geformt. In vielen Ländern herrscht bereits heute Ressourcenknappheit, Armut und Hoffnungslosigkeit – wie ist dem zu begegnen?

An der Sharjah Architecture Triennial 2023 wurden diese Fragestellung an unterschiedliche Macher:innen herangetragen, die in Ländern des globalen Südens mit ihren Projekten an neuen Möglichkeiten forschen. Wiederverwendbare, natürliche Materialien, an Traditionen gebundenes Design oder ein kollektives Neudenken der Stadtplanung – die Kreativität ist vorhanden.

 

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Nicht nur materielle Aspekte werden in «Field Notes on Scarcity», das von Tosin Oshinowo und Julie Cirelli herausgegeben wurde, behandelt. Diverse Kommentare beschäftigen sich mit der Vererbung von Wissen, dem Gemeinschaftsgefühl und der Balance zwischen Natur und Zivilisation. Damit vermittelt der Katalog interessante Perspektiven und Inputs, welche zu eigenen Handlungen anregen.

Da «Field Notes on Scarcity» zur Triennale publiziert wurde, fehlt dem Buch oft die Tiefe bei der Präsentation einzelner Projekte. Zu gerne würde man besprochene Häuser, Objekte und Kooperationen selbst besuchen oder näher betrachten. Das schön gestaltete Sachbuch ist eine Übersicht und ein Einblick, aber keine Weiterführung.

Dank dem haptisch ansprechenden Umschlag, der strahlenden Akzentfarbe und der zweisprachigen Ausführung (Englisch und Arabisch), reizt die Publikation trotzdem zum Stöbern und dient der Horizonterweiterung. Die Ressourcen mögen knapp, der Mangel muss aber nicht negativ sein und bedeutet neue Möglichkeiten.

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