Gou Tanabe: Mr. Nobody 2

von Michael Bohli • 17.09.2023

Verlag: Carlsen Manga
192 Seiten • Softcover
Erscheinungstermin: 29.08.2023
ISBN: 978-3-551-71134-2

Ein Action-Thriller-Manga mit Verschwörungen und Klonen: Band zwei von «Mr. Nobody» löst diverse Rätsel, doch Gou Tanabe hat erneut überraschende und brutale Wendungen eingebaut.

Nachdem Susumu Kawai den rätselhaften Auftrag von Mr. Nobody angenommen hatte und in Russland angekommen war, ging alles den Bach runter. Knapp entkam er einem Gemetzel mit seinem Leben und wird nun von der Polizei gejagt. Doch was ist genau passiert und welche Verbindungen zu seiner Vergangenheit gibt es?

Als auskommt, dass der wahre Täter genau gleich wie Susumu aussieht und Regierungsmächte ihre Finger im Spiel haben, wird jede Sekunde zu einem gnadenlosen Überlebenskampf. Gemeinsam mit seiner Begleitung versucht er, die Rätsel zu lösen.

Machenschaften aus dem kalten Krieg, Stasi-Agenten, Klon-Versuche und mordlustige Gestalten!

Machenschaften aus dem kalten Krieg, Stasi-Agenten, Klon-Versuche und mordlustige Gestalten: Gou Tanabe füllt den zweiten Band von «Mr. Nobody» mit zahlreichen Wendungen aus. Die Rätsel aus dem ersten Buch werden teilweise gelöst, die Hintergründe bleiben vage. Vieles in der Geschichte besteht bloss aus Ahnungen, auch die Rückblenden in die Neunzigerjahre bieten neue Fallen.

Da die Geschichte bloss auf drei Bände ausgelegt ist, bleibt das Tempo in den Kapiteln weiterhin hoch und viele Personen müssen ihr Leben lassen. Die Wartezeit bis zum Januar wirkt nach der Lektüre viel zu lange, denn erst dann wird die Reihe abgeschlossen werden.

Der realistische Zeichnungsstil mit den akkuraten Linien, digitalen Ergänzungen und technischen Darstellungen macht das Thriller-Feeling perfekt, wenn auch die Gesichter der Charaktere oft schwierig auseinanderzuhalten sind. Die filmreife Lichtgestaltung und Perspektiven passen zum adrenalintreibenden Erzählstil, Durchzuatmen ist bei «Mr. Nobody» nicht möglich.

Wie es begann: Lest die Kritik zum ersten Band von «Mr. Nobody».