Insania Tenebris

Den wahren Schrecken findest du nicht auf der Bestsellerliste, sondern versteckt in den Archiven der vergessenen Welt, in verstaubten Regalen und in lang verschlossenen Kisten. Doch wer die verborgenen Schriften, Dokumente und Zeichnungen erblickt, dessen Verstand wird auf die Probe gestellt. «Insania Tenebris» sollte mit Vorsicht gelesen werden.

Geschrieben von den Bastarden von Abdul Alhazred und von Raúlo Cáceres illustrativ begleitet, ist das Buch eine Sammlung von Kurzgeschichten, Dokumenten und lyrischen Ergüssen, die sich mit Horror auseinandersetzen. Inspiriert vom wegweisenden Verrückten H. P. Lovecraft haben die Autoren aus der Region von Córdoba in Andalusien schauerhafte Texte an das Licht gebracht, das unser Verständnis mit der Welt herausfordert.

 

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Stilistisch sehr nahe an den Werken von Lovecraft, wird in «Insania Tenebris» mit der Mythologie gespielt, bekannte Zeitalter, Orte und Namen werden genutzt. Durch die fragmentarische Struktur und die offengehaltenen Enden bleibt vieles rätselhaft. Das macht es nicht immer einfach, den Fokus bei der Lektüre zu halten und wirkt stellenweise altbacken oder lose. Was bei den Kurzgeschichten von Lovecraft ebenfalls galt.

Die erste Hälfte von «Insania Tenebris» überzeugt mit den grafischen Spielereien, bei den Kurzgeschichten sind die moderneren Settings packend – Blut fliesst immer. Durchwegs grossartig sind die seitenfüllenden Illustrationen von Raúlo Cáceres, der Monster, Schrecken und schaurige Landstriche perfekt mit Tusche umgesetzt hat.

Somit ist der Band vor allem für Liebhaber:innen von Lovecraft zu empfehlen, die auch an schwülstigen Texten, Gedichten und losen Ideen ihre Freude haben. Schick ist das Buch auf jeden Fall.

Horror in der modernen Welt gibt es bei der Graphic Novel «Drinnen» zu erleben.