von Michael Bohli • 13.09.2024
Verlag: Schüren Verlag
320 Seiten • Softcover
Erscheinungstermin: 29.08.2024
ISBN: 978-3-7410-0485-8
Johannes Binotto schreibt Kolumnen über Film und Kino für Filmbulletin. Im Buch «Wahrnehmung stören» finden diverse Texte zusammen und ermöglichen neue Perspektiven.
Wie gehst du mit Kino und Film um? Dienen die bewegten Bilder als Konsumgut, als Unterhaltung, oder versuchst du, durch Inhalte und Form Erkenntnisse zu gewinnen? Kultur- und Medienwissenschaftler Johannes Binotto zeigt dir, wie eine vertiefte Beschäftigung mit dem Medium funktioniert.
Als Autor von Kolumnen und Essays behandelt er technische Aspekte, inhaltliche Fragen und medientheoretische Gedanken, welche seine Lehrtätigkeit an der Hochschule Luzern Design+Kunst in Worten weiterführen. Ursprünglich in älteren Ausgaben des Magazins Filmbulletin publiziert, versammelt das sehr ansprechend gestaltete Buch «Wahrnehmung stören» ausgewählte Texte.
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Von der Rückprojektion über das US-amerikanische Kino der Achtzigerjahre zum Film als Wissenschaft ist alles dabei. Das Buch beginnt mit dem Text über den Vorspann, nimmt sich dem Surrealismus an und endet beim Remake. Eine inhaltliche Vielfalt, die leidenschaftlichen Filmfans neue Facetten des Sehens aufzeigen.
Die sehr flüssig lesbaren und gut aufgebauten Kolumnen machen nicht nur Lust, die eigene Sicht auf den Film neu zu justieren, sondern zeugen vom fundierten Wissen Binottos. Geschickt verbindet der Autor Jahrzehnte, Personen und Strömungen, blickt hinter die Kulissen und Ersteindrücke und zeigt uns, wie viele Ebenen in der Kunstform zu entdecken sind. Schade bloss, stammen fast alle erwähnten Filme von Männern.
Eine bereichernde Lektüre ist mit «Wahrnehmung stören» garantiert, die Augen öffnen sich. Johannes Binotto schreibt weiterhin für Filmbulletin, wenn auch in kürzerer Form, über Stichworte und Sehgewohnheiten. Reinlesen lohnt sich.
Mehr Infos zu Filmbulletin und deren Club bieten wir in diesem Gespräch.