Joshua Williamson: Nailbiter 3

von Michael Bohli • 27.06.2024

Verlag: Skinless Crow
276 Seiten • Hardcover
Erscheinungstermin: 08.06.2024
ISBN: 978-3-03963-031-8

Die dritte und letzte «Murder Edition» von «Nailbiter» schliesst die Reihe um die Bestien von Buckaroo blutig ab. Joshua Williamson dreht nochmals auf.

Dass ich der Auflösung von «Nailbiter» entgegengefiebert habe, ist ein gutes Zeichen. Die Thriller-Reihe von Joshua Williamson, im Original in den USA bei Image Comics veröffentlicht, konnte mich mit dem Start begeistern, zeigte im zweiten Band aber Abnutzungserscheinungen. Für das blutige Finale dreht das kreative nochmals auf.

Zuerst gibt es mit dem Crossover mit «Hack/Slash» einen kurzen Blick in die Vergangenheit der Buckaroo-Legende, dann widmen wir uns wieder den gegenwärtigen Geschehnissen um die tödlichste Stadt der USA. Agent Nicholas Finch wurde vom Fall abgezogen, Killer Edward «Nailbiter» Warren hat sich zurückgezogen – zumindest scheinbar. Denn seine Frau und Tochter werden wieder angegriffen und verfolgt, der Drahtzieher hinter dem Horror ist noch nicht fertig.

 

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Es kommt, wie es kommen muss, alle Hauptfiguren treffen erneut aufeinander und kommen der Wahrheit hinter dem Serienkiller-Wahn auf die Schliche. Diese ist allerdings anders, als ich es vermutet hätte und glücklicherweise nicht komplett absurd oder abgehoben. Williamson schliesst im dritten Sammelband die Reihe tatsächlich ab, erklärt einiges und liefert ein filmreifes Ende mit Schockeffekt.

Bis dahin wirken einige abgedruckten Hefte wie unnötige Zusatzrunden auf der Strecke, immerhin wissen die Zeichnungen von Mike Henderson und Adam Guzowski immer zu gefallen. Der kantige Stil mit detailreicher Ausarbeitung und starker Farbgebung macht die Nächte gruslig und das Geschehen traumatisch. In «Nailbiter 3» wird wieder viel geschnetzelt und durchgedreht.

Die komplette Reihe ist allen Leser:innen zu empfehlen, die ihre Zeit gerne cineastisch wirkenden, blutigen Thrillern und Killer-Serien opfern.


Wie alles begannt: Lest die Kritiken zu «Nailbiter 1» und «Nailbiter 2».