Junji Ito: Remina

Hexenverfolgungen gehören der Vergangenheit an? Nicht so in der alternativen Realität, die Horror-Meister Junji Ito in seiner Geschichte «Remina» aufzeigt. Der abgeschlossene Einzelband, der als schöne Hardcover-Ausgabe von Carlsen Manga veröffentlicht wurde, zeigt die japanische Gesellschaft im Wahn.

Abgesehen haben es die Leute auf Remina, die junge Tochter des Wissenschaftlers, der einen unbekannten Planeten am Firmament entdeckt hat. Dieser trägt den Namen der jungen Frau und scheint unaufhaltsam auf die Erde zuzurasen. Noch schlimmer: Unterwegs werden alle Himmelskörper vom Planeten verschlungen. Ist es das Ende der Welt?

 

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Junji Ito hält sich selten zurück, so auch nicht in dieser düsteren und depressiven Geschichte, die den Untergang der Menschheit beschreibt. Die Menschen werden wahnsinnig, verüben schlimme Handlungen und der fressende Planet lässt alle Befürchtungen wahr werden. In «Remina» gibt es zwar keine widerlichen Kreaturen, dafür treten die schlimmsten Abgründe des Daseins in den Vordergrund.

Das macht Angst, ist erschreckend und grafisch dicht gestaltet. Die Zeichnungen bestehen aus vielen Schattierungen und Details, die Mimik der Charaktere ist intensiv und macht die Verzweiflung von Remina körperlich spürbar. Besonders in der zweiten Hälfte des Buches wird das Elend fast unaushaltbar und Ito wird seinem Ruf mit «Remina» mehr als gerecht. Schaurig.

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