Kazuo Umezz: Die linke Hand Gottes und die rechte Hand des Teufels 1

von Michael Bohli • 22.12.2023

Verlag: Egmont Manga
656 Seiten • Hardcover
Erscheinungstermin: 11.12.2023
ISBN: 978-3-7555-0044-5

Mangaka Kazuo Umezz zeichnete in den Achtzigerjahren extreme Horrorgeschichten, im ersten Band von «Die linke Hand Gottes und die rechte Hand des Teufels» sind drei enthalten.

In der Haut von Sou möchte ich nicht stecken. Der Junge würde gerne normale Tage an der Schule verbringen, doch ein Albtraum nach dem anderen verwandelt sein Leben in einen Horrortrip. Was wirklich passiert und was bloss in seiner Vorstellung geschieht, wird zu einem undurchsichtigen Gewühl aus Gefahr und Terror.

Drei Geschichten gilt es im ersten Band von «Die linke Hand Gottes und die rechte Hand des Teufels» durchzustehen, was nicht immer einfach ist. Kazuo Umezz gönnt seinen Charakteren keine Pause und die Schrecken dehnen sich oft über viele Seiten aus. Dass Sou in den Träumen als sein alter Ego Numera Umera Leben retten und nehmen kann, macht das Grauen nicht weniger intensiv.

 

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Eine rostige Schere wird zur Schnittstelle zwischen dem Totenreich voller Dämonen und dem normalen Alltag, Radiergummis fassen Geister und Kräfte, die Zunge wird zum Hort einer alten Kraft. Was erträglich klingt, wir bei Umezz zu extrem intensiven Momenten, in denen die Kinder viel Leid durcherleben müssen.

Die Storys, welche ab 1986 in Japan zum ersten Mal veröffentlicht wurden, wurden mit viel Druckerschwärze und leicht unsauberer Wirkung in diesem Sammelband neu aufbereitet. Kleinteilige Panels, Wiederholungen und Splashpages zeigen den Horror genau, oft hält der Zeichner wie mit einer Filmkamera lange auf das Grauen – traumatische Wirkungen sind garantiert.

«Die linke Hand Gottes und die rechte Hand des Teufels» ist ein dickes und schweres Buch mit über 600 Seiten, das beklemmend, laut und unnachgiebig im Inhalt ist. Starke Nerven müssen für diese Lektüre mitgebracht werden. Auch filmisch dürfen die Abenteuer von Sou erlebt werden, Shusuke Kaneko brachte den Horror 2006 auf die Leinwand.


Andere junge Menschen erleben im Comic «Drinnen» Tage des Horrors.