von Michael Bohli • 20.12.2023
Verlag: Egmont Manga
176 Seiten • Softcover
Erscheinungstermin: 11.09.2023
ISBN: 978-3-7555-0163-3
Der Fantasy-One-Shot «Destiny of the Mushrooms» lässt eine Welt voller Pilzwesen entstehen, Mangaka Kei Murayama garniert dies mit Monstern und Yuri-Romance.
Die Welt hat sich gewandelt, von den grossen Göttern ist nichts mehr übriggeblieben ausser einigen Geschichten. Das Zeitalter der Pilze ist angebrochen und aus diversen Unterarten haben sich Stämme gegründet, die im Einklang mit ihrer Umwelt leben.
Arialla und Eriella gehören zwar unterschiedlichen Dynastien an, trotzdem wird ihre Vermählung beschlossen. Das sorgt im Königreich aber nicht nur für Freude und Zustimmung, bald kommt Neid auf und fiese Pläne werden geschmiedet. Zusätzlich wird Eriella von einer Fäulnis befallen und ihr Dorf angegriffen. Hat die Liebe eine Zukunft?
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Kei Murayama hat für ihre kurze Geschichte «Destiny of the Mushrooms» eine Welt erschaffen, die eigensinnig, aber nicht zu Ende gedacht wirkt. Zwar sind die Charaktere allesamt geschlechtslose Pilzwesen, sehen aber sehr weiblich aus und leben in einer Gesellschaft, die sich auf binäre Prinzipien beruft.
Bei der Lektüre habe ich mich regelmässig gefragt, wieso nicht ein komplett anderer Weg gewählt wurde. Die Geschichte wirkt klischiert und flach. Besonders, da viele Hintergrundinformationen zur Fantasy-Welt via Texttafeln im Lexikonformat eingeflossen sind. Ein geschicktes Storytelling funktioniert anders und Murayama versteift sich zu fest auf gewohnte Muster.
Die Zeichnungen hingegen sind detailverliebt, mit angenehmen Weissräumen ausgearbeitet und die Figuren knuffig. Die Yuri-Aspekte der Geschichte stärken den romantischen Teil, Konflikte sorgen für Action. «Destiny of the Mushrooms» ist wegen den Mängeln aber nur Fantasy-Fans zu empfehlen.