von Michael Bohli • 27.03.2025
Verlag: Atlantis Verlag
144 Seiten • Hardcover
Erscheinungstermin: 20.03.2025
ISBN: 978-3-7152-5044-1
Lia Maria Neff schreibt in ihrem ersten Roman «Ein bisschen für immer» über die Liebe, das Loslassen und die Hoffnung, Menschen nicht für immer verlieren zu müssen.
Die Liebe, welch intensive Gefühle sie in uns auslösen kann. Wir alle sind betrübt, überglücklich oder verwirrt, bloss weil uns ein anderer Mensch gefällt. Doch wie mit den Brüchen, Veränderungen und Schlussstrichen umgehen? Lia Maria Neff erzählt.
Der Roman «Ein bisschen für immer» liefert einen Erfahrungsbericht, Studentin Una hat sich von Zeno getrennt, Aurel neu kennengelernt und versucht, ihr Leben zwischen WG, Proben und Selbstbestimmung in den Griff zu bekommen. Das ist nicht jeden Tag einfach; besonders die einsamen Stunden vor dem Smartphone sind zermürbend.
Nicht nur reisen dann die Gedanken in die Vergangenheit und bringen Erinnerungen an zweisame Momente mit Zeno an Unas Oberfläche, die nicht abgeschickten Textnachrichten mehren sich und lassen eine neue Ebene des Daseins entstehen. Wenn ich eine Nachricht nicht verschicke, habe ich den Inhalt dann trotzdem gesagt?
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Authentisch und echt wirkt «Ein bisschen für immer», wie direkt aus dem eigenen Leben geschnitten und mit introspektiven Gedanken erweitert. Debütautorin Lia Maria Neff, welche selbst Kontrabass spielt und in der Band Caspar von Nebenan oder als Solokünstlerin Follia auf den Bühnen steht, beschreibt die Figuren und Gefühle auf wunderbare Weise.
Im Buch sind Stimmung und Sprachbild super, beim Lesen entsteht eine dichte Atmosphäre, welche sich auf jeder Seite gut anfühlt. Fast war der Inhalt für mich zweitrangig, so gelungen ist die Sprache. Doch Neff überzeugt mit Form und Story, «Ein bisschen für immer» ist eine moderne und einfühlsame Sicht auf die Liebe.
Mehr Phosphor: Wir haben über die EP «Knetet mein Leben» von Follia geschrieben.