Masakazu Katsura: Zetman 1

Was für ein Brocken, den Manga Cult vorgelegt hat. Die Reihe «Zetman» von Masakazu Katsura erscheint als deutsche Veröffentlichung in bis zu 500 Seiten starken Doppelbänden und liefert massig actionreiche Unterhaltung. Das ist wunderbar, denn mit diesem Format gelingt das Eintauchen in die Serie ohne Mühe.

Die Hälfte des ersten Bandes erzählt die Hintergrundgeschichte von Jin, der gemeinsam mit seinem obdachlosen Grossvater auf den Strassen aufwächst. Bereits in seinen jungen Jahren zeigen sich bei Jin grosse Kräfte und Kampfskills, mit denen er für Geld Unrecht bekämpft. Als mürrische Männer einer geheimen Organisation auftauchen und den Jungen mitnehmen wollen, wird alles kompliziert.

Was hat es mit dem kreisrunden Mal auf Jins Hand auf sich? Was wollen die Männer und was ist ein «Zet»? Als zudem der Grossvater von einem Monster angegriffen wird, bricht die bisherige Realität für Jin komplett auf.

 

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Masakazu Katsura («Video Girl Ai») weiss, wie eine Action-Story funktioniert und serviert von Beginn an Rätsel und Wendungen, die «Zetman» unterhaltsam gestalten. Charaktermomente und Kämpfe wechseln sich in gutem Tempo ab, das Worldbuilding passiert, ohne forciert zu wirken. Besonders im zweiten Teil des Bandes, «Koga und Jin» betitelt, wird die Geschichte grösser und fesselnder.

Dank dem klaren und detailreichen Zeichnungsstil, der an amerikanische Comics erinnert, wirkt keine Seite unübersichtlich und jede Figur ist klar ausgearbeitet. Splashpages und grosse Panels steuern viel zur Atmosphäre bei, Schraffuren und Rasterfolien bieten Tiefe. Auch bei seinen Figuren sorgt Masakazu Katsura für genügend Dimensionen und serviert mit dem Dreieck um Jin, Koga und Konoha viel Potential für spannendes Drama. «Zetman 1» ist ein dicker Brocken und ein Science-Fiction-Action-Kracher.

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