Ryousuke Tomoe: Museum

Der Mörder mit der Froschmaske? Nein, im harmlosen Universum von Edgar Wallace sind wir nicht gelandet, dieser Manga erinnert an heftige Filme wie «Saw» oder «Se7en». Wie bei Zweiterem regnet es in «Museum» viel, die bestialischen Taten werden nach einem kranken Muster verübt und der Täter scheint ein perfides Spiel mit der Hauptfigur zu spielen.

Dabei wäre das Leben von Hisashi Sawamura schon genügend verkorkst, ist er als Inspektor im Beruf zwar erfolgreich, vernachlässigt dafür seine Frau und den Sohn. Als er alleingelassen wird, beginnt eine Mordserie, die ihn komplett vereinnahmt. Der Täter geht unberechenbar vor und scheint es auf die Geschworenen eines alten Falles abgesehen zu haben. Dass damals Sawamuras Frau als Schöffe tätig war, macht die Situation noch schlimmer.

 

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Ryousuke Tomoe lässt seiner Hauptfigur keine Minute Ruhe, «Museum» entwickelt sich vom ersten Kapitel an zu einer blutigen, erschreckenden und hochspannenden Jagd. Jedes Kapitel endet mit einem heftigen Cliffhanger, die Figuren leiden und erleben Schreckensmomente. Für zartbesaitete Mangeleser:innen ist das nichts.

Der Autor spielt nicht nur mit den Nerven, sondern durch die Seitengestaltung auch mit der Zeit. Einzelne Panels zeigen Details und Gesichter ohne Text, Hisashi Sawamura schneidet die Aufnahmen wie beim Film und verlangsamt die Momente. Perfekt ausgearbeitete Gegenstände und Hintergründe bringen Realismus ins Geschehen, die Emotionen der Figuren wirken echt.

Zitternd blättert man sich durch «Museum» und erfasst mit scharfem Blick die Umgebung und Situationen des Thrillers – der dicke Einzelband liefert den kompletten Schrecken, ergänzt mit zwei Kurzgeschichten. Diese Arbeiten zeigen die frühen Veröffentlichungen von Sawamura und unterstreichen seine technischen Fähigkeiten. Die Begegnung mit der Froschmaske vergisst niemand so schnell.

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