von Michael Bohli • 28.11.2023
Verlag: Crocu
64 Seiten • Hardcover
Erscheinungstermin: 02.10.2023
ISBN: 978-3-98743-088-6
Die Kultserie aus den Achtzigerjahren ist wieder da, im Albumformat: «Saint Seiya – Die Krieger des Zodiac: Time Odyssey 1» vermengt japanische und französische Comicstile.
Masami Kurumada hat mit seiner Reihe «Saint Seiya» in den Achtzigern einiges an Material geliefert, das im ersten Band von «Die Krieger des Zodiac: Time Odyssey» aufgearbeitet werden muss. Die Rückkehr der göttlichen Krieger findet nicht in Japan statt, sondern in Frankreich – vollfarbig und im Albumformat.
Da verwundert es nicht, bestehen die ersten Seiten der Geschichte aus Rückblenden, Erklärungen und kurzen Abhandlungen zu den Charakteren. Das sind viele Informationen, die auf die Leserschaft losgelassen werden – doch man muss sich wenig davon merken. Arnaud Dollen und Jérôme Alquié führen das Werk mit eigenen Ideen fort.
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Bei «Time Oddyssey» geht es um den Kampf von Ikki, der vom Gott Chronos herausgefordert wird. Ikki hat als Phoenix-Seiya zu viel Macht im Menschenreich und stellt für die göttlich-düsteren Pläne eine Gefahr dar. Es kommt zum Duell zwischen den Zeitkräften und den guten Absichten, doch mit welchem Ausgang?
Bunt, erzählerisch rasant und oberflächlich: Die Neuauflage von «Saint Seiya» ist eine optische gelungene Sache, die inhaltlich fast nur aus Kämpfen besteht. Die Figuren sind da, um sich gegenseitig an die Rübe zu gehen. Das ist nicht weiter schlimm und das zentrale Element des Klassikers, die wilde Mischung aus Manga, griechischer Mythologie und Abenteuer-Geschichte fühlt sich aber leer an.
Als kleinen Snack für die jüngere Leserschaft oder Fans der Originalserie bieten Arnaud Dollen und Jérôme Alquié schöne Momente, die gekonnt gestalteten Doppelseiten mit vielen Details und den unblutigen Zusammenstössen schmeicheln das Auge. Leute ohne Vorwissen werden von diesem ersten Band kalt gelassen.