SAY 2023: Schweizer Architektur Jahrbuch 2023/24

von Michael Bohli • 08.10.2023

Verlag: Park Books
304 Seiten • Hardcover
Erscheinungstermin: 07.09.2023
ISBN: 978-3-03860-339-9

Endlich gibt es ein Schweizer Architektur Jahrbuch: «SAY 2023» stellt hübsch gestaltet 36 Projekte vor und stellt kritische und wichtige Fragen zur nationalen Bautätigkeit.

Neujahrsblätter, eine Rückschau zum Filmschaffen und diverse Publikationen zu Nischenthemen – aber nein, bei der Architektur musste die Schweiz bisher auf ein Jahrbuch verzichten. Dank der Zusammenarbeit von S AM Schweizerisches Architekturmuseum, der Zeitschrift werk, bauen + wohnen und der SAS Stiftung Architektur Schweiz wird diesem Missstand entgegengewirkt. «SAY 2023»!

Ein plakativer Titel, der mit der nüchternen Covergestaltung und der ausgeschriebenen Bezeichnung «Schweizer Architektur Jahrbuch 2023/24» verortet wird. Von Park Books publiziert, ist das erste Werk dieser hoffentlich langlebigen Reihe ein grosses und schönes Buch, das 36 Bauten von Schweizer Architekturbüros vorstellt und diese mit thematisch passenden Essays begleitet.

 

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Die Schlagworte Klimafreundlichkeit, verdichtetes Bauen und Transformation dienen nicht bloss zur Effekthascherei, sondern ermöglichen in den Texten einen zeitgemässen, kritischen und vielseitigen Blick auf die hiesige Bautätigkeit. Ein Gebäude ist nicht bloss ein Gebäude, das sollte allen bewusst sein, «SAY 2023» zeigt diesen Grundsatz facettenreich auf.

Grosse Fotos, Pläne und Details erbringen Beweise für die Qualitäten der Projekte, die Eckdaten ergänzen die Eindrücke für das Fachpublikum. Die mehrsprachige Ausgestaltung macht das Buch international zugänglich, drängt die West- und Südschweiz nicht an den Rand und bezeugt die Vielfalt, die in unserem Land herrscht.

Öffentliche Bauten, Erweiterungen, Wohnhäuser und im Ausland erstellte Projekte, welche im «Schweizer Architektur Jahrbuch 2023/24» vorgestellt werden, sind nicht bloss die Besten, sondern brechen mit konservativen Formen und schauen in die Zukunft. Vielfältig, inklusiv und mutig, wie das Buch selbst, das Fragen stellt, exklusive und unverhältnismässige Bauten beiseiteschiebt und den Diskurs um Architektur modern und bewusst gestaltet.