Shuzo Oshimi: Happiness 1

Gleich zu Beginn steht eine Warnung: «Auch wenn es wehtut, lest die Geschichte bitte bis zum Schluss.» Ein Hinweis von Shuzo Oshimi, welche eventuelle Erwartungen zu «Happiness» gleich in die dunkle Ecke befördert. Nein, in dieser Geschichte über Teenager, Mobbing und Vampire gibt es wenig Hoffnung.

Die Figuren und Zeichnungen von Oshimi lassen zwar das Gegenteil vermuten, schliesslich präsentiert der Mangaka grosszügige Panels mit hellen Flächen und Indie-Stilistik. Die Gestaltung der Kapitel ist sehr gelungen und fängt die Emotionen der Figuren perfekt ein. Mehrmals wird sogar die Ich-Perspektive angewandt, um Stressmomente oder Schwindelanfälle grafisch zu unterstreichen.

 

Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an

 

Ein Beitrag geteilt von Manga Cult (@mangacult)

Alsbald Makoto Okazaki von einem mysteriösen Mädchen angegriffen und gebissen wird, verschwindet das Licht aus seinem Alltag. Zwar ist er körperlich viel stärker und wehrt sich gegen seine unterdrückenden Mitschüler, dafür dürstet ihm nach Blut und das Sonnenlicht brennt ihn.

Die neue Freundschaft zu Gosho und Yuki machen den alltäglichen Kampf gegen die Schwermut leichter, doch können sie Makoto auch helfen, seine dunklen Seiten zu ertragen? Ohne, dass jemand sterben muss?

Die Probleme des Heranwachsens, die Schmerzen des Herzens und die Sexualität sind Elemente, die Shuzo Oshimi sehr geschickt in «Happiness» einbringt. Die Vampir-Geschichte erinnert an den Film «Let The Right One In» und arbeitet mit einer düsteren Atmosphäre. Das angenehme Erzähltempo, die schönen Zeichnungen und emotionale Tiefe machen aus dem Manga mehr als bloss eine weitere Story über junge Blutsauger.

Mehr Geschichten über Vampire gibt es im Manga «#DRCL – Midnight Children 1» zu lesen.

Leserei