von Michael Bohli • 12.06.2024
Verlag: Park Books
168 Seiten • Softcover
Erscheinungstermin: 23.05.2024
ISBN: 978-3-03860-351-1
Autos, Strassen, Wahn: Die Sachpublikation «Städtebau beginnt an der Strasse» analysiert den heutigen Zustand von Siedlungsgebieten und versucht Wege aus der Asphaltwüste zu finden.
Unsere Welt, Städte und Wohnumgebungen sind nach einem Prinzip ausgerichtet: Beste Befahrbarkeit mit dem motorisierten Individualverkehr; auch Auto genannt. Dieser Zustand ist Resultat einer jahrzehntelangen Entwicklung aus einer Zeit, in der persönlicher Besitz, Wohlstand und rücksichtlose Aneignung als positive Aspekte des Daseins galten.
Haben uns die vollgestopften Strassen, die asphaltierten Niemandsländer und die unzähligen Unfälle glücklicher gemacht? Das Sachbuch «Städtebau beginnt an der Strasse» geht diesen Fragen nach. Herausgegeben von Institut Urban Landscape, ZHAW Departement Architektur, Regula Iseli, Peter Jenni und Andreas Jud ist die Publikation eine Verbindung von Bestandsaufnahme, Studie und Aufbruchsmöglichkeit.
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Entwicklungen von Orten und Quartiere wurden in der Forschung analysiert, renommierte Projekte aus diversen Ländern als Beispiele herangezogen und der Strassenbau kritisch betrachtet. Allen beteiligten Personen ist bewusst, dass die Zukunft in der kollektiven Strasse liegt. Öffentlicher Verkehr, Grünflächen, Auto, Langsamverkehr und Menschen jeglichen Alters müssen darauf zusammenfinden.
Was früher so angedacht wurde, hat sich in der Ausführung komplett verloren und viele Städte haben aus der autozentrischen Ausrichtung auszubrechen. Dazu bietet «Städtebau beginnt an der Strasse» Studien, Zeichnungen, Vergleiche und notwendige Anpassungen der Gesetzesgrundlagen. Die Lektüre richtet sich an Personen, die sich für eine klimapositive Raumplanung interessieren.
Die Strasse gehört allen, dieser Grundsatz leitet durch die Kapitel und mit Fotografien werden die Texte ergänzt. Das Buch führt in eine Zukunft, in der Strassenräume Orte der Begegnung mit hoher Qualität sind. Zudem lässt sich ohne zusätzliche Recherche den eigenen Wohnort auf den Prüfstand stellen. Zofingen beispielsweise hat bei der Strassengestaltung noch viel Arbeit vor sich.