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Filmo: 100 Jahre Praesens-Film

von Michael Bohli • 03.02.2024

Zum grossen Geburtstag des Verleih Praesens Film spendiert Filmo eine neue Staffel mit fünf Filmklassikern. Mit dabei ist der stumme Dokumentarfilm «Mein Persienflug» aus 1925.

Was in den letzten hundert Jahren nicht alles passiert ist: Sergei Eisenstein weilte in der Schweiz, der Mensch landete auf dem Mond und Phosphor Kultur ging online. Während all diesen Jahrzehnten sorgte der Verleih Praesens-Film AG in unseren Kinos für Unterhaltung, Denkstoff und Ablenkung. Zum 100. Geburtstag gibt es von Filmo eine neue Staffel restaurierter Filme spendiert.




Fünf Werke aus vier Jahrzenten werden bei «100 Jahre Praesens-Film» geboten, vergessene Klassiker im Stream zum Entdecken präsentiert. Die 18. Filmo-Staffel, welche am 1. Februar online ging, beinhaltet folgende Filme:

  • Mein Persienflug (1925), Walter Mittelholzer, Dokumentar- und Stummfilm
  • Swiss Tour (1949), Leopold Lindtberg, Spielfilm
  • The Village (1953), Leopold Lindtberg, Spielfilm (97 Min.; internationale Version)
  • Unser Dorf (1953), Leopold Lindtberg, Spielfilm (103 Min.; Schweizer Version)
  • Die Schatten werden länger (1961), Ladislao Vajda, Spielfilm
  • Schneewittchen und die sieben Gaukler (1962), Kurt Hoffmann, Spielfilm

Verrückt, «Schneewittchen und die sieben Gaukler» ist eines der ersten Schweizer Filmmusicals und «Unser Dorf» darf gleich in zwei unterschiedlichen Versionen genossen werden. Wir widmen uns in den kommenden Wochen den Filmen, bereits jetzt haben wir euch eine Kritik bereit.

Mein Persienflug




Vor knapp hundert Jahren machte sich Walter Mittelholzer mit seinem Flugzeug dazu auf, tausende von Kilometer nach Teheran zurückzulegen. Mit dabei war die Filmkamera, mit der er und seine Helfer alle Etappen des Abenteuers festhielten und als stummer Dokumentarfilm unter dem Titel «Mein Persienflug» zusammen mit Praesens-Film veröffentlichten.

Begleitet von vielen erklärenden Texttafeln, die mit kolonialistisch stereotypischen Bemerkungen gespickt sind, können vergangene Länder und Orte besucht werden. Das Leben in den Städten erhält gleichermassen Raum, wie Luftaufnahmen und Naturimpressionen. Aleppo wird gezeigt, Teheran beeindruckt von oben; Enzeli (die Stadt aus Holz), Isfahan und das Damawend-Gebirge finden im Film Platz.

Persien, das seit 1935 Iran heisst, kann dank der Dokumentation auf ungeahnte Weise erlebt werden. Was früher ein Fenster zu einer anderen Welt war, hat sich zum Fenster in die Vergangenheit transformiert. 103 Tage komprimiert in einer Stunde, eine Pionierleistung als Tagebuch der bewegten Bilder.

Mein Persienflug

Regie: Walter Mittelholzer
Land: Schweiz
Jahr: 1925
Verleih: Praesens-Film AG

Bildmaterial: © filmo | Praesens-Film AG

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