Stream: M – Eine Stadt sucht einen Mörder

von Michael Bohli • 06.02.2024

Regie: Fritz Lang
Land: Deutschland
Jahr: 1931
Verleih: Universum Film

Im Februar wird es düster im Filmbulletin Club: Wir wagen uns zurück nach Berlin in den Dreissigerjahren und erleben erneut die Schrecken des Kindermörders in «M – Eine Stadt sucht einen Mörder».

Während die Nächte wieder kürzer werden, sind die Schatten noch lang. Passend dazu ist der Monatsfilm im Filmbulletin Club das Thriller-Meisterwerk «M – Eine Stadt sucht einen Mörder» des legendären deutschen Regisseurs Fritz Lang.

Lang hat nicht wenige filmische Höhepunkte vorzuweisen («Metropolis», «Spione», die Reihe um «Dr. Mabuse») und der Klassiker mit dem kurzen Titel gehört zu den wichtigsten. Nicht nur wird in diesem frühen Tonfilm die visuelle Intensität mit einer packenden Geschichte verbunden, die Krimi-Grundlage diente Lang als Ausgangspunkt für politische und soziale Kritik. Das reisst auch heute noch mit.

Conny

«M» von Fritz Lang – einer der ersten deutschen Tonfilme überhaupt – erzählt von einem Kindermörder, der eine Stadt in Schrecken versetzt. Gejagt wird er schliesslich nicht nur von der Polizei, sondern auch von anderen, organisierten Kriminellen, denen die erhöhte Wachsamkeit der Polizei missfällt. Für das Drehbuch wurde ausgiebig recherchiert; reale Fälle fanden Einzug in die Figur M.

Lang versteht es hervorragend, einerseits eine spannende, mysteriöse Kriminalgeschichte zu erzählen und andererseits Zeit- und Gesellschaftskritik in seine Szenen einzuweben. Die Figuren werden in einer ihr angemessenen Komplexität dargestellt und sind niemals «einfach böse». Ein absoluter Klassiker.

Michael

Ein Meilenstein des Kinos, ein wegweisender Film über Kriminalität, Moral und Paranoia. «M» ist eines der zahlreichen Meisterwerke von Fritz Lang und liefert als dessen erste Tonfilmproduktion technisch perfekte Momente, eine fesselnde Geschichte und viele mutige Aspekte in der Erzählung.

Während sich die Geschehnisse zu nervenzerfetzenden Sequenzen verdichten, lässt Lang im letzten Drittel die Gesellschaft bluten. Dialogzeilen werden zu Messer, die abschliessende Szenenfolge zur Antiposition. Eine einfache Lösung gibt es nicht.


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