Ugo Rondinone: Cry Me A River

Blitze durchstossen die Decke, es regnet schräg in den Raum hinein und auf dem glatten Boden steht eine Vielzahl von Pferden herum. Beim Gang durch das Kunstmuseum Luzern wird trotz den Wänden und der Technik die Natur nicht ausgeklammert, dank den präsentierten Arbeiten von Ugo Rondinone.

Der aus Brunnen stammende Künstler präsentiert unter dem musikalisch nachhallenden Titel «Cry Me A River» eine Retrospektive voller Querverweise auf die Luzerner Umgebung und die Innerschweiz. Grosse Arbeiten, welche die zehn Räume einnehmen und trotzdem das Museum nie überfüllen, eine ruhige Betrachtung bleibt stets möglich.

 

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Um die elementare und überraschende Wirkung von Rondinones Arbeiten aufnehmen zu können, ist das notwendig und wird bereits mit der Geäst-Blitz-Begrüssung in bestechenden Formen und Farben zelebriert. Als Besucher:in scheint die eigene Körpergrösse in jedem Raum zu variieren, von Wanderungen über Wiesen führt der Weg durch Wasser ganz nahe zur Sonne.

Steinfiguren überragen uns, reduziert gemalte Bergpanoramen beziehen sich auf die Schweizer Kunstgeschichte und am Ende des Rundgangs schneit es sanft im Museum. Mit wenigen Mitteln gelingt es Ugo Rondinone bei «Cry Me A River» eine entzückende emotionale Wirkung zu gestalten und überzeugt mit der genauen Umsetzung.

Durch die Ausstellung weht ein kindliches Erstaunen, eine fröhliche Sicht auf die Welt und das Bewusstsein, dass wir mit dem Planeten eine Einheit bilden.