Am Tae & MAROO: SWIM

Ob es nur mir als langjähriger U2-Fan so geht, weiss ich nicht. Beim Beginn von «Enemies» werde ich ganz stark an «New York» der irischen Band erinnert. Die Sounds aus dem Synthesizer, das Drumming – passt. Am Tae & MAROO biegen mit ihrem Stück aber schnell in Richtung gefühlvollen Drum’n’Bass ab und betören.

Das gelingt besonders dank der wunderbaren Stimme von Am Tae. Die Lust am Songwriting wurde bei der Musikerin aus Basel an einem Female Bandworkshop von Helvetia Rockt geweckt und seither arbeitet sie fleissig an ihrer Karriere. Die EP «SWIM» stellt ihr Talent mit drei Tracks unter Beweis.

Gemeinsam mit dem Produzenten MAROO sind Stücke entstanden, die satt klingen und eine eigene Welt erschaffen. Der Gesang ist geschickt in Effekte eingebettet, die Beats und Melodien verbinden sich zu sehnsüchtigen Umgebungen. Mit weniger als zwei Minuten fesselt «paper», die Bässe verstärken die Wucht.

Am Tae verbreitet mit ihrer Musik den Wunsch nach einer besseren Gesellschaft und besingt dies betörend und düster, wie beim dröhnenden Titeltrack «SWIM». Tempo und Kraft werden auf den Punkt gebracht, man sieht sich bereits mit Am Tae und MAROO die Nacht im Club feiern. Da schwimme ich sehr gerne mit.

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