von Michael Bohli • 14.09.2024
Genre: Hyperpop
Erscheinungstermin: 13.09.2024
Label: Mouthwatering Records
Website: instagram.com/bar…
Wie bloss die Welt aushalten? Wie wäre es zum Beispiel mit der Flucht in eine neue Realität, offeriert von Barbicop und der Hyperpop-EP «Barbicopium»?
Ein halbes Jahr bevor in den Kinos das «Barbenheimer»-Phänomen entbrannte, positionierte sich die in Berlin lebende Musikerin Madeleine Sandri mit ihrem Pseudonym Barbicop in der Szene des Lo-Fi- und Hyperpop. Flash forward und wir sind bei der zweiten EP «Barbicopium» angelangt. Sechs Lieder, die weder Pink-Plastic, noch ACAB schreien, sondern alles dazwischen und miteinander.
Wichtig ist für Barbicop aus der Schweiz, dass in ihren Songs ein Safe Space entsteht. Eine Existenz, in der nicht jeder Tag von Sorgen und Weltuntergangsstimmung geprägt ist, sondern die digitalen und organischen Elemente eine neue Möglichkeit eingegangen sind. Das Internet ist beim Sound und der Ästhetik präsent, die Popkultur wird mit «MGMT by Feel, Electric!» umgarnt.
Danach gibt es fiepende Synthies, Glitches, verträumte Gesangsaufnahmen und gemütliche Rhythmen. «Palms» verbindet die weirden und sehnsüchtigen Aspekten von Barbicop perfekt reizvoll, «Feeling Better ;3» landet zwischen Computer-Sounds und Ermächtigung.
«Barbicopium» liefert dir eine nette Portion Hyperpop ohne brachiales Erscheinungsbild und glitzert bei «(mal?)eldil» am Ende versöhnlich. Diese EP könnte dich verwirren, ist aber zugleich eine neue Freundschaft voller verrückter Einfälle, die Spass machen.