von Michael Bohli • 03.12.2023
Genre: Pop • None/all
Erscheinungstermin: 19.11.2023
Label: Self-Released
Website: instagram.com/caf…
Als Quartett haben Café Complet aus Luzern die EP «Nüd Oberflächlichs (Nothing Superficial)» eingespielt und sinnieren in experimentell-verrückt wirkenden Songs über das Leben.
Zum ersten Mal am B-Sides Festival in Kriens und dann gleich in einen Auftritt von Café Complet hineinstolpern: Unsere Premiere diesen Sommer hätte eindeutig schlimmer ausfallen können. Und da Wiedersehen Freude macht, winkt uns die Band aus Luzern mit ihrer neuen EP «Nüd Oberflächlichs (Nothing Superficial)» überdreht zu.
Jeanne Rosset, Rahel Schibli, Jodok Achermann und Agson Egü bilden für diese Veröffentlichung den Kern und hantieren mit kaputter Popmusik, elektronischen Versuchen und unverblümten Beobachtungen. Muss das Leben kompliziert und mühsam sein? Café Complet suchen die Alternative, «Banklütedah» ist der Mittelfinger gegen den kapitalistischen Systemwahn.
Drumcomputer, alte Synthies und verspielter Sprechgesang, oder gleich die klangliche Demontage wie bei «Merhendenchuechebache» – das Kollektiv aus Luzern setzt sich keine Grenzen und findet stets neue Mittel, um Gedanken und Aussagen in der Musik einzubetten. Das ist nicht bloss ein Musizieren, sondern Performance und Kritik.
Schief und lädiert landen wir beim «Piece of Happiness» und haben dank Café Complet gelernt, dass wir nicht blindlings allen Versprechen Glauben schenken dürfen. Die Band setzt den unterdrückenden Lügen Flöten, Breakbeats, Wortspielereien in Mundart und eine Prise Dadaismus entgegen.