Carbonile: Szene

Man sollte bei Reaktionsvideos im Internet vorsichtig sein, das Gezeigte muss nicht der Realität entsprechen. Allerdings ist es unmöglich, zu «Moves» nicht selbst mit einem zufriedenen Gesichtsausdruck grinsend in den Tag zu tanzen. Die Menschen in Kopenhagen haben Recht und Carbonile einen mitreissenden Track veröffentlicht.

 

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Nicht nur einen, gleich 18 Titel befinden sich auf der Platte «Szene». Eine fette Rückkehr nach «Amuse-Bouche» von 2020, ein Hip-Hop-Vergnügen aus Baden mit modernem Schwung. Ale Charles, OG Migi und 9T8 leben den Newschool auf melodisch vielseitige Weise aus, als Carbonile verbinden sie tolles Songwriting, viel Flow und Textzeilen, welche die Welt mit einem Augenzwinkern beobachten.

Vocoder, Nebel auf den Tonspuren und ein genüsslicher Groove: Carbonile geben sich mit «OMG» und «Holdup» als entspannte Crew, die Rap mit Synthesizern anreichert und in Richtung Trap driftet. Die Beats sind ohne Brutalität ins Album eingebettet, die Stimmungen ermöglichen mentale Reisen. Wie «Essaouira», das in Marokko aufgenommen wurde und Träumereien mit Erfahrungen zusammenbringt.

«Szene» ist als entspannte Scheibe immer dann am besten, wenn die Jungs ihre Gedanken zu zwischenmenschlichen Beziehungen, Sehnsüchte des Herzens und erlebte Situationen kombinieren. Gitarre, Pop-Glitzern und ein Klangbild mit vielen schimmernden Schichten: Carbonile treiben mit ihrer sympathischen Musik auf der Limmat von Baden in die weite Welt hinaus.

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