von Michael Bohli • 05.09.2023
Genre: Hardcore · Rock
Erscheinungstermin: 18.08.2023
Label: Sixteentimes Music
Website: instagram.com/che…
Das dritte Album « Thrive and Wither» muss keinen Beweis für die Fähigkeiten von Chelsea Deadbeat Combo erbringen. Die Hardcore-Gruppe aus Herzogenbuchsee hat sich im Genre etabliert.
Nein, die Jungs aus Herzogenbuchsee sprechen nicht über deine Schnittblumen auf dem Tisch. Beim neuen Album von Chelsea Deadbeat Combo geht es um Gedeihen und Verderben im Leben; in Beziehungen, der Arbeit und unserer aller Zukunftssorgen. Zehn laute Songs, viel eindringliche Emotionalität; das ist «Thrive and Wither».
Wie gewohnt spielen die Jungs ihre Musik mit einem feinen Gespür für melodische Grösse und passender Härte. Das machen Rise Against international nicht anders und auch Chelsea Deadbeat Combo haben ihre Finger am Puls der Zeit. Schlussendlich ist es kein Spass, auf einer verbrannten Welt ohne Publikum zu spielen. Mit «Thrive and Wither» macht die Band auf Missstände aufmerksam und spielt Hardcore mit politischen Schwingungen.
«Set Me Free» wagt dies mit ruhiger Stelle und Stimmensample, meist aber ist es Norman Szoelloesi, der mit lauter Stimme und Geschrei die Botschaften aus dem Album schallen lässt. Begleitet von Adrian Luethi und Reto/Hugo Ambuehl an den Gitarren entsteht eine eindringliche Atmosphäre, die Grooves von Gion Jost und Marco Pfeuti dienen als verlässlichen Antrieb.
Depressiv oder demotivierend ist «Thrive and Wither» nicht, die Energie wird von Chelsea Deadbeat Combo vom ersten bis zum letzten Takt hochgehalten. Die Produktion lässt die Lieder klar klingen, da stört es auch nicht, klingen gewisse Songs etwas gleichförmig. Spätestens bei den Stellen voller Pathos und direkten Riffs ist man wieder komplett im Sound drin.