David Koch: Dormant

Downtempo, Dubstep und souliger Urbanismus: Oft wird aus der Schweiz neidisch in Richtung London und ähnliche Städte geschielt, wenn es in der Musik um solche Stichworte geht. Muss man nicht, bietet unsere hiesige Szene viele Überraschungen und Genussmomente. «Dormant» etwa, das erste Album von David Koch.

Was mit instrumentaler Zurückhaltung und digitalen Klängen beginnt, wird von der Stimme Kochs an die Seele gebunden. «Under The Skin» brummt und fleht, «Flying Seed» nachfolgend festigt die Zerbrechlichkeit in der Stimme. «Dormant» ist ein Album, das in den acht Tracks viele Aspekte bietet und den Künstler aus Bern unterschiedlich betrachten lässt.

 

Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an

 

Ein Beitrag geteilt von unvague (@_unvague_)

James Blake als Stichwort beim Beginn, «Volcona» mit harten Verzerrungen und pochenden Sounds wie eine Verneigung vor den jüngsten Platten von Low. Eigenständig bleibt David Koch mit «Dormant» trotz diesen Querverweisen, seine Musik ist in gleichen Teilen harsch wie gefühlvoll. Die Sounds führen durch die regnerische Nacht der Grossstadt, die Tränen vermischen sich mit Tropfen.

Minimalistisch sind die Kompositionen und entfachen mit den Texturen und Stimmungen eine starke Wirkung. Electronic Pop, der am Trip-Hop labt («Ghost Track») und die wärmenden Sonnenstrahlen mitliefert («Birth»).

Bandcamp Tidal Spotify