von Michael Bohli • 21.10.2023
Genre: Rock
Erscheinungstermin: 20.10.2023
Label: Wild Thing Records
Website: dirtysoundmagnet.com
Vom 70ies-Folk zu proggy Takten: Auf «Dreaming In Dystopia» sammeln Dirty Sound Magnet aus Fribourg ihre vielseitige Liebe zur Gitarrenmusik in packender Weise.
In dem Moment, in dem sich bei «Utopia» die Western-Vibes à la Ennio Morricone in den rockigen 70ies-Folk-Song mischen, macht das Wühlen in der klanglichen Vergangenheit richtig Spass. Dirty Sound Magnet haben ihre Leidenschaft für Gitarrenmusik der vergangenen Jahrzehnte nie versteckt, auf dem Album «Dreaming In Dystopia» wird das vielseitig zelebriert.
Das Trio aus Fribourg biedert sich nicht mit einem ermüdenden Zitatereigen an, sondern erweckt die damaligen Musikqualitäten mit heutigen Mitteln und Ideen zum Leben. Stavros Dzodzos, Marco Mottolini und Maxime Cosandey spielen sich durch treibende Takte, viele Riffs und lebendige Melodien. Da drücken Lust und Freude durch, keines der acht Lieder wird heruntergespielt und die Platte beinhaltet viele Stimmungen und Sounds.
Der Start mit «Melodies from Distant Shores» lässt den Klängen und dem Gesang Raum, die Instrumente kommen mit der Zeit zusammen. Wenn sich Dirty Sound Magnet voll in die Musik stürzen, erlebt man eine Rock-Kraft, die begeistert. «The Tragedy of Men» erlaubt sich eine Britrock-Attitüde und Prog-Kapriolen; «Flowers, Angels and Chaos» tanzt durch das Beatles-England.
Die psychedelischen Passagen des langen «Insomnia» lassen «Dreaming In Dystopia» noch einmal in den Himmel wachsen, instrumental ausgefuchst und mit vielen Reizen. Ein sättigender Abschluss für eine vielseitige Platte – Dirty Sound Magnet liefern jedes Mal ab.