Etienne Machine: A Playground for the Crowd

«Die Verschmelzung ist nah!», schreien apokalyptisch eingestellte Menschen betreffend des technologischen Fortschritts. Etienne Machine lachen und zeigen, die Vermengung ist schon lange passiert. In der Musik zumindest, in der analoge, menschliche und digitale Mittel zu wunderbaren Kreationen führen.

Wie unterhaltsam das sein kann, deutet die Platte «A Playground for the Crowd» bereits mit dem Titel an. Die Band aus Lausanne liebt den Alternative Rock, wenn er elektronisch erweitert wurde und sich an Shoegaze und Trip-Hop labt. Die Sounds sind episch, leicht düster und die Songs dicht.

Etienne Machine singen über unser Leben mit digitalen Mitteln, über die Social-Media-Sucht und den Realitätsverlust. Die Synthesizer brummen, die Gitarren setzten Akzente und der Indie Rock stürmt durch die Scheiben («Ferocious People» und «What If I Say»). Das wurde mit viel Energie aufgenommen und klingt angenehm rau, als hätten Blackmail eine Synthie-Verstärkung auf die Bühne geholt.

Das Spiel mit den zwei Welten gelingt der Gruppe sehr gut, «Intel And Data» ist eine Gitarren-Breitseite und kein 8-Bit-Gepiepse, «Time And Time Again» ist ein mysteriös pochender Track voller Bässen. In der Vielfalt von «A Playground for the Crowd» liegen ernsthafte Überlegungen und musikalisch grosse Momente, die Überraschen.

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