Fly Ash: Fly Ash

Wird das Cover in der Mitte geteilt und farblich mit Kontrast ausgefüllt, dann lässt dies auch im Klang eine diverse Herangehensweise erahnen. Fly Ash löst diese Hoffnungen mit ihrer ersten EP ein und lässt die Kinder von heute mit den Tugenden der Neunzigerjahre verwachsen. Elektronisch in der Grundausstattung und mit viel Elan ausgeführt.

Von Agnès Schüpbach in kompletter Eigenregie erdacht und aufgenommen, bilden die fünf Lieder eine vielseitige EP, die das komplexe Wesen des Menschen gut widerspiegelt. Beeinflusst von vergangenen Jahrzehnten, vom Funk und eine Vorliebe für Takt und Beats wirkt «Fly Ash» forschend und kantig. Nicht, dass man über die Lieder stolpern würde, vielmehr ist eine rohe Energie präsent.

Französisch wird bei «Lentemps» gesungen, sonst die Welt mit englischen Worten umgarnt. Fly Ash macht sich mit ihrer Stimme nicht zum Zentrum, sondern fügt Gesang und Sounds geschickt zusammen. Liebliche Gefühle treffen auf direkte Töne, das flimmernde «Falling Stars» ist gleich wichtig wie das verzerrt wilde «Miss Mantis».

Fly Ash kennt in ihrer Popmusik wenige Schubladen und präsentiert eine EP, in der vielseitig ausgerichtete Interessen zu spüren sind. Ein wunderbarer Projektstart voller Verheissungen und versteckten Hits («Insanity»), die nicht nur zu Anna Aaron oder Camilla Sparksss passen.

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