INEZONA: Heartbeat

Habt ihr euch schon immer gewünscht, Calexico würden mystischer musizieren und aus der Schweiz stammen? Dann frohlockt, INEZONA ist die Band nach eurem Geschmack. «Heartbeat» lässt mit acht wunderbaren Kompositionen das Americana-Herz hüpfen und zaubert eine gleissende Sonne an den Horizont Basels.

Geleitet von Ines Brodbeck untersucht die Gruppe eine alternative Welt zu unserer gewohnten. «Now» legte mit Desert-Sounds 2019 die Grundlagen, «A Self Portrait» liess letztes Jahr die sehnsüchtige Weite der nordamerikanischen Landstriche bei uns erblühen. Dort setzen INEZONA mit «Heartbeat» an und spielen Lieder, die melodiös und gefühlvoll das Lagerfeuer entfachen. Und im Gegensatz zu meinem Text findet man auf dem Album keine Klischees im Sound.

Mit Gabriel Sullivan an der Gitarre, Fabian Gisler und Eric Gut an der Rhythmusfraktion und vielfach eingebrachte Spielereien am Synthesizer wird der Dark Americana neu entworfen. Das Titelstück ist düster mitreissend, «In My Heart» findet die Tanzlust. Nie beschränkt sich die Gruppe auf einzelne Ideen, sondern lässt in jedem Takt die Kompositionen wachsen und wandeln.

Frederyk Rotter, das Urgestein aus der Basler Szene und Labelverantwortlicher, schaut beim beschwörend lauten «Midnight Circle» vorbei. Harte Riffs und schwere Trommelschläge – auch das gibt es bei INEZONA. Auch wenn die Musik stellenweise erdrückend wirken könnte, Brodbeck und ihre Musiker finden stets Momente purer Schönheit. «Heartbeat» ist der glühende Stern.

Tidal Spotify