James Varghese: Ambition

Wer über den englischen Titel der EP stolpert und in den drei Tracks von James Varghese beruhigende Ambient-Sounds erwartet, wird mit «Jhunjhunu» gleich durchgeschüttelt. Wie Insekten kurven die Synthesizer durch die Luft, dahinter brummt der Bass und die Stimmung erinnert an die nachdenklichen Partys mit Moderat.

«Ambition» ist, wie es der Titel sagt, eine Veröffentlichung mit ambitionierten Kompositionen. James Varghese aus Zürich schichtet die Spuren, beschleunigt das Tempo und befreit sich aus dem engen Korsett der langsamen Genres. Diesen Musiker jetzt noch in eine schmale Schublade zu stecken, wird unmöglich. Zu den drei Tracks zu tanzen ist zwar nicht einfach, aber Bewegung muss sein.

Fest mit den Füssen tritt «Full Moon» auf dem Boden auf, «Magnetic Fields» klingt nach 8-Bit und stürmischen Nächten an der Konsole. Leicht befremdlich und übersteuernd die Sounds, doch wenn der Beat einsetzt, hat man sich dem Stück bereits hingegeben. Gabber und Techno sind die Nachbarn, «Ambition» endet laut und wuchtig.

Beeinflusst von seinen Erfahrungen in Indien, von seiner Neugier und der Suche nach klanglichen Möglichkeiten hat James Varghese eine EP zusammengestellt, die überrascht und mitreisst.

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