Jamila: Fadeout

Immer ist es dieser eine Song, der aus einer Veröffentlichung heraussticht. Bei Jamilas Debüt-EP weiss «Indifferent» wunderbar zu gefallen und wie eine gute Freundin die Hand zu halten. Zugleich steht das Lied für die ehrliche Auseinandersetzung der Musikerin mit den schweren Momenten des Lebens.

Vier Songs hat Jamila aus Zürich zusammengestellt und ihrem Pop ein emotional realistisches Gewand verpasst. Reflexion und die eigene Verletzlichkeit haben bei «Fadeout» ihren Platz, die ausgelassenen Momente voller Bewegung auch. Die Stimme von Jamila ist nahe, die Musik schmiegt sich perfekt an. Gut produziert und organisch in der Atmosphäre, man hört die Schlafzimmer-Herkunft heraus.

Als sicherer Ort dient das Zimmer als Ursprung der Songs, «17» schaut zurück und lässt die Nostalgie schunkeln. Ruhiger ist «Apex» als Ballade über Zuneigung und das Zusammensein, mit elegantem Finale. Mit «Indifferent» und dem Titelstück wird die EP elektronischer und Jamila spielt mit dem Klang des Gesangs.

Musik für die mentale Gesundheit; die Veröffentlichung lädt zum Mitfühlen und dem Durchleben der eigenen Emotionen ein. Kein Wunder, hörte man Jamila bereits im Programm von SRF3, bei dieser Musikerin ist noch vieles möglich.

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