Jasmin Albash: Goddess

von Michael Bohli • 09.10.2024

Genre: Pop
Erscheinungstermin: 27.09.2024
Label: Irascible
Website: jasminalbash.ch

Neun Mal elektronischer Pop, neun Mal Female Empowerment aus Basel. Jasmin Albash und ihr Album «Goddess» verleihen dir Kraft.

Bei ihren Alben nutzt Jasmin Albash grosse Wörter: Nach dem Debüt «Gold» von 2020 kehrt die Basler Musikerin mit «Goddess» zurück. Inhaltlich hat sich der Fokus zur Gegenwart verschoben, zum Dasein als Frau in der heutigen Zeit – inmitten des Patriarchats und der Ungleichheit.

Das könnte eine wütende, laute Platte sein, Jasmin Albash nutzt ihren Pop lieber dazu, andere Personen zu stärken. Mit «Care for each other» wird zu Beginn das Zusammenleben und die gegenseitige Unterstützung zelebriert, Soul im Gesang und viel Piano in der Melodie. Ein pulsierender Beat und klare Aussagen steigern sich im Titelstück die Selbstermächtigung.

Es macht viel Sinn, dass Kollegin La Nefera bei «Your body is your master» vorbeischaut und die Rhythmik aufdreht. Das besungene Credo wird umgesetzt, «Goddess» ist ein Gemeinschaftsalbum. «Dancing for Two» zieht mit Balladen-Vibes ebenfalls in diese Richtung. Egal ob schnell oder gemächlich komponiert, Albashs Gesang wärmt.

Das düstere «War» beschäftigt sich mit der palästinensischen Tragik, «Poison» mit Fake News – die elektronischen Sounds und der Beat sind unwiderstehlich. Ernste Inhalte, treibende Pop-Musik: Jasmin Albash kombiniert ihre Fähigkeiten als Künstlerin mit dringlichen Inhalten und hat ein zeitgemässes Album geschaffen.