Jonas Albrecht: SCHREI MICH NICHT SO AN ICH BIN IN TRANCE BABY

Laut ist der Titel, wie ein Schrei kommt er dir entgegen. Die Musik auf dem ersten Soloalbum von Jonas Albrecht ist aber kein brachiales Gepolter voller sägenden Frequenzen – dafür ist dem Musiker der Rausch zu wichtig. «SCHREI MICH NICHT SO AN ICH BIN IN TRANCE BABY» besteht aus vier perkussiv angetriebenen Songs, die dich in Trance wiegen.

Repetitionen, Flächen und mitreissende Takte: «LIECHT» zaubert in einer Viertelstunde Glückseligkeit herbei, experimentell gedacht und klanglich vollendet ausgeführt. Jonas Albrecht ist dem Krautrock nicht abgeneigt, schliesslich spielt er bei der Band Film 2 mit, und zelebriert ausufernde Kompositionen auf dieser Platte.

Zwei kurze Stücke und zwei Longtracks sind zu entdecken, «LEIB» und «LACK» sind pure Schlagzeuglust, das Mitklatschen zu verhindern ist schwierig. Aber wieso auch, «SCHREI MICH NICHT SO AN ICH BIN IN TRANCE BABY» ist eine Platte für den gesamten Körper. Die elektronischen Bestandteile lassen die Gedanken fliegen, die analogen Instrumente erden.

Zwischen rauschenden Frequenzen und hallenden Stimmen driftet man mit Jonas Albrecht bei «LUST» durch den Äther und beobachtet neugierig ganze Rudel von Trommeln und Becken. Wiederbelebung, Freude und Neugier sind zentrale Bestandteil der Musik.

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