von Michael Bohli • 16.03.2024
Genre: Experimental • Drums
Erscheinungstermin: 15.03.2024
Label: Everest Records
Website: juliansartorius.com
Mehr als 3700 Meter Höhendifferenz hat Schlagzeuger Julian Sartorius für das Album «Hidden Tracks: Domodossola – Weissmies» zurückgelegt und dabei die Umwelt klingen lassen.
Julian Sartorius strahlt mit seinem Album «Hidden Tracks: Domodossola – Weissmies» vor allem eins aus: kindliche Freude. Die Neugier, wie die Welt klingt, wie sich Oberflächen verhalten und welche Melodien in den Materialien lauern. Was früher ein Stock an einem Zaun war, sind beim Musiker aus Bern heute geschichtete Field Recordings.
Von der Stadt in die Berge, von der Zivilisation in die Natur: Acht Tracks hat Julian Sartorius auf seiner Reise fabriziert und Sounds, Schläge und Töne zu Beats, Rhythmen und Melodien verarbeitet. Die steigenden Höhenmeter markieren nicht nur die einzelnen Stücke auf dem Album, sondern die fortschreitende Veränderung.
Zu Beginn sind Mofageräusche und viele harte Materialien zu vernehmen, je weiter «Hidden Tracks: Domodossola – Weissmies» voranschreitet, desto mehr Wasser, Holz und Tierlaute kommen dazu. Mit seinen Schlagzeugstöcken hat Sartorius eine verborgene Welt erlebbar gemacht und zu experimentellen, rhythmuszentrischen Tracks verwandelt.
Das funktionierte bereits bei «Hidden Tracks: Basel – Genève» sehr gut und hat auch auf dieser Wanderung eine spannende Wirkung, welche die Schweiz auf ungewohnte Weise erlebbar macht.
Mehr rhythmische Experimente von Julian Sartorius gibt es bei «RLLRLRLLRRLRLRLRLLRLRLR».