Kate Birch: Closure

«Closure» ist viel, nicht überladen oder negativ konnotiert, sondern voller Klänge, Sounds und Stimmungen. Während drei Jahren hat die Musikerin Kate Birch am Album gearbeitet und präsentiert in neun Liedern eine Reise durch die Natur, ihre private Geschichte und ins Innere zu den Gefühlen.

Die in Bern lebende Kate Birch sucht mit den Songs keinen definitiven Abschluss, trotz des klar gewählten Titels, sondern eine Neuinterpretation für das Wort. Zwischen Art Pop, perkussiver Üppigkeit, Jazz-Verflechtungen und elektronischen Vibes wird das Chaos des Lebens gezähmt und die scheinbare Willkür zu einer Kette verhängt. Das funktioniert grossartig, wie das Lied «Love In Public» zeigt.

Erzählungen zu Verwandten finden mit Generationenkämpfe und gesellschaftlichen Ungerechtigkeiten zusammen («Princess»), zwitschernde Töne zaubern eine natürliche Umgebung aus den Instrumenten («Welcome To Paradise») und die Erfahrungen aus der Pandemie werden zum berührenden Abschied von ihrer Grossmutter («Elsa»). Das hilft zur Orientierung in der Ohnmacht des Alltags.

In all dieser Fülle versteckt Kate Birch weder ihre Verletzlichkeit, noch ihre Sorgen. Das wird durch die Instrumentierung wunderbar aufgenommen und «Closure» offenbar bei jedem Durchgang neue Facetten. Was wiederum den Albumnamen aufnimmt und den Hörer:innen ein Gefühl von Gesamtheit bietet.

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