Kety Fusco & Arthur Hnatek im KIFF

In der Flut an neuen musikalischen Veröffentlichungen scheint es schwierig, aus der Masse hervorzustechen. Wer allerdings für seine Tracks eine Harfe nutzt, hat diesbezüglich definitiv einen Pluspunkt – denn wie oft sieht man dieses Instrument schon abseits der klassischen Bühnen?

So auch Kety Fusco. Die italienisch-schweizerische Musikerin kreiert mit Harfe und elektronischen Hilfsmitteln eigenwillige, experimentelle Songs. Das ist live besonders eindrücklich: im KIFF trat sie gleich mit zwei Instrumenten auf, die sie auch parallel spielte. Dazu galt es, diverse elektronische Gerätschaften zu bedienen, die die Musik direkt in den Club transportieren. Auf diese Weise liess sie einzigartige Klanglandschaften entstehen, die einen in den Bann zogen und fasziniert zuschauen liessen. Mal laut, mal zurückhaltend, mal ganz atmosphärisch und dann wieder getrieben vom Beat; Kety Fusco verstand es, das kleine Publikum mit auf eine musikalische Reise der Extreme mitzunehmen. Da hingen zum Schluss auch mal ein paar Stücke Draht in den Saiten.

Durchweg tanzbar hingegen gestaltete Arthur Hnatek sein Set. Der in Zürich lebende Jazzmusiker ist bekannt für seine Arbeit mit Schlagzeug, elektronischen Geräten und modularen Synthesizern. Im KIFF präsentierte er sein Soloprojekt SWIMS, in dem er Perkussion und elektronische Effekte aufeinanderprallen lässt; der Sound passte perfekt in eine Clubnacht, das Liveinstrument verlieh der Musik eine zusätzliche Tiefe. Arthur Hnatek zuzuschauen glich einer One-Man-Show, in der mit höchster Präzision jeder Handgriff auf den nächsten abgestimmt werden muss. Er liess so ein rhythmusgetriebenes, komplexes und dennoch nicht düsteres Set entstehen, das das Publikum in die Nacht tanzen liess.