von Michael Bohli • 23.11.2023
Genre: Latin • Rap
Erscheinungstermin: 27.10.2023
Label: Lautstark
Website: lanefera.ch
Vom Aufenthalt in Kolumbien sind bei La Nefera aus Basel nicht nur Erinnerungen geblieben, sondern feurige Sounds. Diese werden auf dem Album «C’est ça» zelebriert.
Du magst Rap und Latin-Sounds, dann stehst du bestimmt auch auf Metal. Oder doch nicht? Feuer haben alle Genres unter dem Hintern und wenn La Nefera die Welten zusammenbringt, dann reisst das Resultat ohne Angewöhnungsphase mit. «C’est ça»; so ist es.
Die Bläser und der mehrstimmige Gesang starten das Glühen in den ersten Takten von «Reencuentro» ohne Nervosität, die Rapperin aus Basel stimmt mit Vibes und Sounds auf das folgende Spektakel ein. Die acht Lieder wurden durch La Neferas Aufenthalt in Lateinamerika geformt und von den Musikern Victor Hege (Sousaphon), Ernesto Herrera (Gitarre) und Florian Haas (Schlagzeug) umgesetzt. Balladesk und jazzig sind die ersten Momente, dann wird’s lauter.
Deine Hüfte wird bei «Verdadero Poder» gefordert, das Lied bringt Rhythmus und Lebensfreude zusammen. Hoffentlich bist du bereit, denn in diesem Album steckt sehr viel Energie und Erfahrungen, die mitreissen. Die Gitarren stellen sich nach vorne bei «Problema» und La Nefera erobert den Crossover.
Yes, richtig gelesen. Ein Lied wie «Agua» kommt unerwartet, die Metal-Sounds passen aber perfekt zum direkten und ausdrucksstarken Auftritt von La Nefera. Niemand hat ihr etwas vorzuschreiben, sie zelebriert Diversität und die Eindrücke aus Kolumbien ungeniert. «C’est ça» ist als Lied und Albumtitel treffend; warum sich also dagegen sperren, mitfeiern ist viel schöner.