M.Ä.T. Handmade Electronic Music: Human Idiocy

Mit elektronischer Musik kann man weiterhin viele Puristen verjagen. Die Vorurteile werden sich wahrscheinlich in alle Ewigkeit halten, nichts geht für solche Personen über «echte» Klänge – meist von älteren Männern an Gitarren gespielt. Matthias Flückiger geht als M.Ä.T. Handmade Electronic Music einen anderen Weg und beglückt beide Lager.

Seine Debütplatte «Human Idiocy» wurde gemäss des Projektnamens an analogen Synthesizern und mit vielen Knöpfen und Steckern eingespielt; die Orgel, der Bass und die kernigen Sounds sorgen für ein wunderbares Rock-Gefühl. Dass ein Lied «Whole Lotta Love» heisst, macht sehr viel Sinn und verbindet M.Ä.T. mit der Geschichte der Rockmusik. Er selbst kennt sich gut damit aus, war Flückiger Gründungsmitglied der Aarauer Band The Vibes.

In Liedern wie «I See You» und «The Warden» wird die elektronische Bastelei mit Oasis zusammengebracht, das knackige Songwriting und der handgemachte Klang überzeugen vom ersten Takt an. Leicht durchgeknallt, wie es sich für einen Bastler gehört, der Abschluss mit «The Bathtub Song» – das in den Zofinger Somastudios aufgenommene «Human Idiocy» macht Laune.

Sehr schön die verzerrten Klänge des Synthesizers, die raue Stimme und die unglaublich schnell erarbeitete Fähigkeit, alles als Einzelperson live zu spielen. Für M.Ä.T. Handmade Electronic Music hat sich die Pandemie gelohnt.

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