Mercee: Venganza

Wenn es sich richtig anfühlt, dann sollte mensch es durchziehen. Deswegen hat sich die Zürcher Musikerin Mercee dazu entschlossen, ab sofort in Spanisch zu singen. Ihre Muttersprache ist nahe am Herzen, hat einen guten Flow und schmiegt sich an die Beats. Wie das klingt, zeigt euch die EP «Venganza».

Neun Tracks in 23 Minuten bietet Mercee, ohne den Titel zu wörtlich zu nehmen. Rache übt die Sängerin zwar in ihren Textzeilen aus und wandelt verspürten Schmerz in eigenes Wachstum um, die Musik aber wirkt stets gefühlvoll tanzbar. Der Untertitel, «A veces el amor duele, es cierto», gilt als Leitfaden.

Die Texte handeln von emotionalen Verletzungen, komplizierten Momenten der Liebe und das Feuer, das in uns allen steckt. «Katchi» ist RnB mit Latin-Vibes, «Sin Cara» nimmt den Trap in den Arm und erhöht die Electro-Anteile der EP. Bei Mercee halten sich die analogen und digitalen Mittel im Gleichgewicht und dienen zur Unterstützung der souligen Stimme und den Inhalten.

Das macht aus der Popmusik der multilingualen Zürcherin ein modernes Vergnügen, das die Hüften kreisen lässt («Se Acabo») und zur Selbstermächtigung anspornt. In Tracks wie «Tu y Yo» und «Tiempo Pa Mi» verdichten sich alle Elemente von Mercee zu einem mutmachenden Erlebnis.

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