Musique Infinie: I

Wie konkret muss die Herangehensweise an die Musik sein? Je nach Künstler:in fällt dieser Anspruch unterschiedlich aus. Bei der Komponistin Noémi Büchi finden klangliche Abstraktion und rhythmische Genauigkeit zusammen, bei Feldermelder sind die immersiven digitalen Welten im Vordergrund.

Gemeinsam haben sie das Projekt Musique Infinie ins Leben gerufen und ihre Visionen auf dem Album «I» zum neuen Amalgam verarbeitet. Die sieben Tracks bedienen sich geschickt bei den Fähigkeiten beider und sind in ihrer technischen Gestalt sehr zugänglich. Pochende Beats, raue Synthesizer-Flächen und dichte Sounds wechseln sich ab.

Bei «The Power Of Choice» wandern die Töne im Raum herum, Drones und Perkussion bauen sich gegenseitig auf. Das ist im Ansatz mysteriös reizvoll und wandelt sich bei «Liquidation De La Nuit De L’Incalculable» von entspannten Flächen zur polyrhythmischen Welt gefüllt mit emotionaler Stärke.

Musique Infinie nutzen Glitches, attraktive Kompositionen und Überraschungen zu ihren Gunsten, oft bewegen sich die Tracks sogar in tanzbaren Bereichen. «I» ist nie zu düster, bei «Latent Delusional Thoughts» anregend oder mit «The Cessation Of Reasons» erlösend schön.

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