Remove: Deal With It

Wenn ein Album so schräg klingend beginnt, wie die künstlerische Welt von David Lynch immer gewirkt hat, dann ist das andersartige Vergnügen garantiert. Remove, der Produzent und Musiker aus dem Jura, dekonstruiert mit seinem Album «Deal With It» die gängigen Musikformen.

In die Sphären des Hyperpop hat sich Josué Salomon gestürzt und Musik aufgenommen, die überrascht, positiv verwirrt und reizt. Vorhersehbar ist an den zehn Tracks wenig, die elektronischen Sounds sind gefährlich, haben Krallen und Kanten. Die Bässe von «Smd» sind brachial, «Snake Plissken» mischt Wut, Rap und unterkühlte Beats. Die Welt von «Deal With It» ist eigensinnig, der Musiker geht keine Kompromisse ein.

Das Resultat ist fesselnde Musik mit Höhepunkten wie «Drugs In The Club». Lieder, die deinen Puls hochtreiben, dich aus der Komfortzone reissen und Befürchtungen zu Klängen umwandeln. Remove hat viele seiner eigenen Gedanken und Sorgen darin untergebracht, «Deal With It» demontiert normierte Sichten auf Gender, Liebe und Gesellschaft. «Anxiety» zirpt unter Druck, die leisen Passagen wirken unheimlich.

Dass die Platte mit dem selbstbewussten «Anthem For Haters» endet, zeugt von der Kraft und dem Willen, die Remove in seinen Hyperpop packt. Eindrückliche Lieder für sich selbst, für die Vielfalt und ein grosser Mittelfinger gegen den Hass.

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