San Silvan: Lass mich los

Dass «Samba» mit einem Piano beginnt und während der gesamten Laufzeit nie von der Schwermut befreien kann, war zu erwarten. San Silvan, der als Sänger und Gitarrist der Indie-Band Panda Lux bekannt wurde, zeichnete sich noch nie durch unbeschwerte Musik aus. Die EP «Lass mich los» macht da keine Ausnahme.

Depressiv sind die sechs Popsongs trotzdem nicht, im Sound gibt es klare Momente und schöne Melodien, in den Textzeilen hört man positive Wendungen und Beobachtungen heraus. Silvan Kuntz liess sich auf seiner ersten Solo-Veröffentlichung von Sophie Hunger unterstützen und gemeinsam spielen sie unaufgeregte, zurückhaltend instrumentalisierte Stück über das Leben.

Drastische Massnahmen hält San Silvan bei «Brechstange» der Liebe entgegen, das Titelstück ist eine intime Geschichte über das Zusammensein. Gesang, Gitarre und Piano reichen aus, die ehrlichen Emotionen sorgte für die Intensität. Der Musiker geht mit «Skalpell» tief und strahlt in jedem Takt Selbstsicherheit aus.

Weg von seiner Band und mit einem neuen Pseudonym versehen ist die Popmusik persönlicher und kleiner geworden, dafür blickt man tief in das Herz und die Seele von San Silvan. Das macht die EP, nebst dem gelungenen Klang, überzeugend.

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