Skullpriest: On The Verge

Die Liebe zur selbstgemachten Kunst ist bei Skullpriest in jedem Element zu spüren. Das 2015 gegründete Trio aus Zofingen gibt sich den eigenen Kompositionen komplett hin, nimmt die Stücke bei Gitarristen Martin Zaugg im iNi Studio auf und Schlagzeuger Roman Bolliger bestimmt die grafische Gestaltung.

Dass beim Mastering Joachim «Eroc» Ehrig von ausserhalb für die letzten Feinheiten von «On The Verge» gesorgt hat, passt. Die Liebe zur alternativen Gitarrenmusik ist ihm schliesslich auf die Stirne geschrieben, Skullpriest klingen auf ihrem zweiten Album niemals zu glatt oder poliert. Fünf instrumentale Stücke voller kerniger Melodien, genüsslichen Basslinien von Patrick Lorenzon und einem satten Spiel auf den Trommeln.

«Too Many Voices» zündet die Triebwerke: Harte Takte mit wuchtig eingeschlagenen Akkorden, ausgefranste Melodien in Richtung Space Rock, ein wilder Schluss voller Energie. Bei Skullpriest ist der Stoner Rock mit psychedelischen Einsprengseln gewürzt, die Riffs sind heavy und fuzzy. Beim Schweben wird zugleich das Headbangen praktiziert («Sungazer»).

Überraschungen findet man in jedem Song, Details wie die Sounds zu Beginn von «Ikonoklast» machen «On The Verge» zu einer mitreissenden Scheibe voller DIY-Enthusiasmus. Das lange «Space Does Not Care» verortet den Menschen im unendlichen Universum, die Musik der drei Mannen kratzt, flirrt und brummt in den Ohren.

Am Freitag, 16.06.2023 taufen Skullpriest gemeinsam mit The Shattered Mind Machine und Dwarfish ihre Platte im OXIL. Eintritt frei!

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