von Michael Bohli • 13.10.2023
Genre: Death Blues · Funeral Trash
Erscheinungstermin: 13.10.2023
Label: Voodoo Rhythm Records
Website: deadbrothers.com
2021 verstarb Alain Croubalian von The Dead Brothers, das Album «Death is Forever» versammelt die letzten Aufnahmen der morbiden Blues-Trash-Kapelle. Ein Gruss aus der Ewigkeit.
Wer sagt denn, dass der Tod das Ende bedeutet? Sterblichkeit und morbide Themen waren stete Begleiter des kreativen Schaffens der The Dead Brothers, 2021 mussten wir von Gründer und Frontmann Alain Croubalian Abschied nehmen. Mit seiner Musik lebt er ewig weiter und das Album «Death is Forever» ermöglich eine ungeahnte Rückkehr.
Zwölf unveröffentlichte Lieder gibt es zu entdecken, zwölf Mal Croubalians Stimme aus der ewigen Weite in unseren Ohren, von Bertrand Siffert und Resli Burri zusammengestellt und abgemischt. Wenn «Death is Forever» mit «Wayfaring Stranger» ausklingt, hat man nicht nur der allerletzten Aufnahme gelauscht, die von The Dead Brothers gemacht wurde, sondern die grosse Bandbreite der bandeigenen Stilistik erlebt.
Vom geknurrten Takt zum schräg herausposaunten Moment, von düsterer Grabesstimmung zur unheimlichen Feier der Nacht – auf «Death is Forever» gibt es alles. Der Blues wird mit Wurlizer, Bläser, Akkordeon und der singenden Säge auf den Friedhof getragen, alle Lieder laben sich am untoten Trash. «500 Horses» wirkt ätherisch wie Nick Cave, «Whalebone» schwankt wie Tom Waits.
Dass ist als letzte Ehrenrunde und Abschluss der Geschichte von The Dead Brothers nicht ohne Wehmut und klingt oft erstaunlich zurückhaltend, weiss aber zu gefallen. «Death is Forever», das wusste Croubalian und freut sich aus der Ferne bestimmt über diesen letzten Tag zwischen Mondeslicht und krähenden Raben.