Trounce: The Seven Crowns

Bei ihrem Auftritt an der diesjährigen Bad Bonn Kilbi hat die Gruppe Trounce nicht wenige Besucher:innen überrascht, überfordert und begeistert. Der Einstieg zum ersten Album «The Seven Crowns» macht all diese Emotionen nachvollziehbar, brettert die Band um Jonathan Nido mit «The Seven Sleepers» mit voller Kraft in die Bude. Laut, wild und lärmend – Noise Rock, der dich umhaut.

Das Schlagzeug prügelt wie beim Metal, der Gesang lässt sich von den Gitarren zersägen, mit dem Bass wird der Boden bearbeitet, bis alle Fundamente reissen. Was die Musiker:innen aus dem Humus-Records-Kosmos und von Bands wie Coilguns, Yrre, Closet Disco Queen und Etienne Machine auf diesem Debüt anrichten, ist ohrenbetäubend gut. 44 Minuten lang gibt es keine Zurückhaltung, keine Zeit für Rücksicht.

«Faith, Hope, Love» mag positive Botschaften verbreiten, in dem instrumentalen Sturm gehen die Worte regelmässig unter. Trounce spielen voller Inbrunst und stemmen sich gegen die Widerstände der heutigen Zeit, ohne Mühe wird man von der Energie der Lieder mitgetragen. Länger als fünf Minuten dauert kein Song, Epik gibt es trotzdem – wie bei «The Goose and the Swan».

Blackgaze, Rock, viel Noise und eine starke Attitüde aus dem DIY-Umfeld: «The Seven Crowns» ist ein Debütalbum, das Kraft und Atem raubt, das sprachlos macht und allen ein diabolisches Grinsen aufs Gesicht zaubert. So stark und laut war der Noise Rock aus der Schweiz schon lange nicht mehr.

Wer davon nicht genug hat, stürzt sich ohne Wartezeit in «Live at Roadburn». Die Scheibe bietet weitere Songs, Liveversionen und den Beweis, dass Auftragsarbeiten echt geil sein können. Trounce wurden schliesslich für das Roadburn Festival 2022 ins Leben gerufen.

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