von Michael Bohli • 28.05.2023
Genre: Experimental · Pop · Electronica
Erscheinungstermin: 07.04.2023
Label: A Tree In A Field Records
Website: ufo.band
Vier neue Tracks und ein weiterer Zwischenhalt auf der abenteuerlichen Reise von UFO aus Basel: «IV.II» versammelt viele Ideen, Namen und Klänge in einer Viertelstunde.
Im Oktober 2022 hatte ich nach 15 Minuten Musik das Gefühl, in die nahe Zukunft schauen zu können. Dass die zweite Tranche, der mehrere Jahre überdauernden Veröffentlichungsphase von «IV» ein halbes Jahr Geduld einfordern würde, wurde nicht vorausgesehen. Egal, UFO aus Basel sind wieder da.
Die Gruppe, im Kern bestehend aus Michael Anklin, Lukas Huber und Robert Torche, hat seit der Gründung 2011 viel vorgelegt und noch mehr vor. Als fluide Band funktionierend, werden unter dem Banner «IV» fortlaufend neue Lieder, Kollaborationen und physisch erhältliche Scheiben herausgegeben. Experimentelle Pop- und Rockmusik, psychedelisch eingefärbt und immer überraschend. Die vier Lieder auf «IV.II» sind vor allem sinnlich.
Der Schluss mit Odd Beholder und Mathilde Raemy ist zwitschert zurückhaltend («Smarakt»), wirkt wie ein verwunschener Garten und ist weit von den harschen Takten des stoisch davonziehenden «Konnakol» entfernt. UFO können alles, je nach Freund:innen, die gemeinsam mit ihnen im Studio waren.
Zusammen mit Jannik Giger findet Soul und Pathos auf «IV.II» Einzug, UFO als Träger berührender Nachrichten («Don’t Cry – Work»). Claire Huguenin mag es direkter, die Instrumente von «HaltStopp» sind fein säuberlich aufgereiht. Ein kleines Songgerüst, niemals überbordend und faszinierend – wie die stete Wandlung von UFO.