von Michael Bohli • 10.04.2025
Neuer Ort, bekannte Leidenschaft: Die SoloCon wurde zum ersten Mal in der Enter Technikwelt durchgeführt. Während zwei Tagen trafen sich Fans unterschiedlicher Strömungen in Derendingen.
Han Solo, Going Solo, Solo Modus, Solo Leveling, Solothurn: Der Name SoloCon lässt sich auf alle inhaltlichen Aspekte der Convention problemlos anwenden – nur beim neuen Austragungsort hapert das Wortspiel. Dieses Jahr wurde die Veranstaltung zum ersten Mal in der ENTER Technikwelt in Derendingen durchgeführt, einem Nerd-Heaven anderer Art.
Von alten Rechenmaschinen über Telefonkabinen bis zu modernen KI-Gedanken gibt es im Betongebäude unendlich viel zu entdecken; während zwei Tagen wurden die Räumlichkeiten von Anime-Vibes und Gaming-Freuden übernommen. Zwischen den Ausstellungsobjekten wanderten Cosplayer:innen umher, es wurden Schwertkampf trainiert und alte Spiele gezockt.
Zwar war die Ausschilderung nicht optimal und viele Wanderungen führten zu eher leeren Gegenden im Gebäude, die Retro-Game-Zone im Untergeschoss neben der Filmautoausstellung machte das aber wieder wett. KITT meldete sich vom Nebenraum, während wir uns am Arcade-Fussball und alten Flipperkasten versuchten. Spassig und glücklicherweise ohne Münzeinwurf funktionierend, danach bewunderten wir den Jeep aus «Jurassic Park» – ohne T-Rex im Nacken.
Das Herz der SoloCon waren der Markt und die Bühne im Erdgeschoss, wir lachten über die Anekdoten der Stargäste und Synchronsprecher Tim Schwarzmaier und Gerrit Schmidt-Foß, wurden von Genericcosplay mit seinem Vortrag in die Welt der gotischen Sakralbauten entführt und bestaunten tolle, selbstgeschneiderte Kostüme.
Viel zu entdecken gab es bei den Kleinaussteller:innen, von süssen Stickern über eigens herausgebrachte Comics (Shoutout an Ilona Schweizer und Midori) bis zum Magic Potion war alles dabei. Klar, wir konnten uns nicht zurückhalten und haben nicht nur eine Figur von Totoro und diverse Manga mit nach Hause genommen, sondern auch Karten, Washitape und japanische Snacks.
Wir liessen uns zwar nicht tätowieren und haben die Sailor-Mars-Figur doch nicht gekauft, dafür gab es ein Selfie mit Sailor Moon und Mercury, leckere vegane Taiyaki-Fischlis und viel Sonnenschein auf der Haut. Keine schlechte Mischung für unseren ersten Besuch an der SoloCon.
Die Convention war cute und bot einige Überraschungen, wenn auch die Programmpunkte im Vergleich zum HeroFest Bern oder der Fantasy Basel weniger umfangreich ausfielen. Dafür hielten sich die Lautstärke in der Halle und unsere Erschöpfung in Grenzen, was nicht zu unterschätzen ist. Wir kehren gerne 2026 nach Derendingen zurück und mischen uns erneut unter die kreativen Fans und Macher:innen.
Mehr Phosphor: 2024 waren wir an der Zurich Pop Con unterwegs und haben diverse Abenteuer erlebt.