von Cornelia Hüsser und Michael Bohli • 07.10.2024
Games, Cosplay, Manga, Shows, Stargäste, Food und vieles mehr: Die ZURICH POP Con lud während zwei Tagen zur grossen Fan- und Popkulturmesse – und wir waren mittendrin.
An einer Convention waren wir schon länger nicht mehr, in Zürich sowieso noch nie. Die Vorfreude war gross, und unser Ersteindruck hielt sich glücklicherweise nicht nur während des Besuchs, sondern darüber hinaus: Die ZURICH POP CON macht viel Spass!
Einen Nachmittag lang sind wir gemeinsam mit tausenden von Fans und Charakteren durch die sieben Hallen in der Zürcher Messe gestreift und haben unzählige Abenteuer erlebt.
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Über vier Stockwerke verteilt gab es mehr zu sehen und zu erleben, als die Zeit hergab. Es wurde tätowiert, es gab Show-Kämpfe, Künstler:innen erstellten live ihre Graffitis und Gemälde, das Imperium stolzierte durch die Hallen, Jedi-Ritter gönnten sich einen Bubbletea und junge Kinder fotografierten sich gemeinsam mit älteren Cosplay-Vorbildern.
Von aktuellen Manga-Reihen zu Anime-Legenden waren alle Figuren dabei, sich mit Merchandise und Goodies einzudecken. Auch wir konnten es nicht lassen und haben besonders in der Artists Alley Stickers, Shirts und mehr ergattert.
Wir hätten am liebsten unser gesamtes Geld in die süssen Produkte von Künstler:innen wie dem Kollektiv von Support Your Local Artists, Space Kittcrab, TVCHANY, Luna-Elaine oder Miniepokii ausgegeben. Sogar Puffyunicorn aus Zofingen war vor Ort und sorgte nicht nur bei uns für Begeisterung.
Die Pop Con konnte viele Gesichter aus diversen Szenen präsentieren, wobei einige Namen für uns unbekannt waren. Dass Domtendo bei «Super Mario Kart» die Massen zu euphorischen Schreien hinriss und Internet-People wie Loczniki und Elotrix die Augen glänzen liessen, war aber schön zu erleben.
Das Panel mit Carlotta Pahl, Deutsche Synchronsprecherin für Millie Bobby Brown, war sehr unterhaltsam, sie zeigte sich nahbar und sympathisch und unterrichtete die Moderatorin Désirée Lehmann in der Kunst des Schreiens. Wir sind gespannt, wie Carlottas Karriere im Musikbusiness klingen wird. Von Chiana liessen wir uns die Grundlagen des Manga-Zeichnens beibringen, auch wenn der Kugelschreiber nicht die beste Wahl des Werkzeugs war.
Der Zusatz ist hinter dem grossen Namen versteckt, der Gaming-Bereich nahm bei der diesjährigen Convention aber einen ganzen Stock im Messegebäude ein. Nicht nur der Nintendo Pop-Up-Store lockte die Massen an, sondern riesige Bereiche, in denen hunderte von Spielen gezockt werden konnten.
Wir versuchten uns am «Landwirtschafts-Simulator 23» auf der Switch und einer Steinzeit-Rallye auf den altehrwürdigen bunten iMacs, bewunderten die Fähigkeiten der Besucher:innen und liessen uns das Schweizer Boardgame «Imperial Twing» erklären. An den zahlreichen Stempel- und Sticker-Rallys haben wir nicht teilgenommen – maybe next time.
Wenig überraschend zeigte sich das Food-Angebot vor allem asiatisch inspiriert: Von Bao Buns über Gyoza und Momos bis hin zu Corn Dogs konnte man sich ausreichend Energie zuführen, eine Bubble Waffle zum Dessert hinterher. Sehr schön, dass an diversen Ständen vegane Optionen verfügbar waren. Gerne mehr davon!
Die Chips-Manufaktur Zweifel leitete darüber hinaus seine Diversifikation ein: mit PATCHD, der Modekollektion mit Stauraum für Snacks und waschbaren Hände-abwisch-Aufsätzen. Für saubere Hände und sauberes Gaming-Gear – wenn das mal keine modische Innovation ist.
Wir haben an der Con nicht nur konsumiert, sondern auch Dinge gelernt. Etwa, dass die Kombination aus Capybara und Orange von einem japanischen Onsen inspiriert ist oder es mega cute aussieht, wenn man einen Fake-Pflanzensetzling auf dem Kopf trägt. Wie Michael in Hiragana geschrieben aussieht, wissen wir dank Hiro von «Einfach Japanisch», und wir verurteilen die fiesen Wrestling-Taktiken des Don Gruyère.
Grösste Erkenntnis: Die ZURICH POP CON ist ein Fest für alle. Nächstes Jahr sind wir bestimmt wieder vor Ort – und du hoffentlich auch!